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7.100 ehrenamtliche Helferstunden in fünf Jahren Bauzeit

Ein Schmuckstück: Nach fünf Jahren Bauzeit konnte das neue Feuerwehrgerätehaus in Filke nun seiner Bestimmung übergeben werden. Foto: Janine Buhl

Willkommener Anlass: Landrat Thomas Habermann nahm die Feierstunde zur Segnung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Filke zum Anlass um langjährige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Filke für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst zu ehren. Das Bild zeigt (v. l.) zweiter Kommandant Mike Lattermann, Dekan Karl-Uwe Rasp, Bürgermeister Reimund Voß, Kreisbrandmeister Peter Weiß, Stefan Mühlfeld, Mario Dutz, Ingo Korell, Marco Baumbach (alle 25 Jahre aktiver Feuerwehrdienst), Eberhard Hodermann (40 Jahre aktiver Feuerwehrdienst), Thomas Brack, Joachim Baumbach, Torsten Korell (alle 25 Jahre), die Vereinsvorsitzende Susanne Brack sowie Landrat Thomas Habermann. Im Vordergrund ist Nachwuchsfeuerwehrmann Maylo Korell zu sehen. Foto: Janine Buhl

Volles Haus: Viele Ehrengäste erwiesen der Segnung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Filke die Ehre. Foto: Janine Buhl

Bauphase: Vor vier Jahren sah der Platz und das Gebäude noch so aus. Foto: Reimund Voß

Neues Feuerwehrgerätehaus in Filke gesegnet - Vielen Hürden waren zu bewältigen

Nach fünf Jahren Bauzeit, 7.100 ehrenamtlichen Helferstunden und einigen unvorhersehbaren Hürden, die es zu bewältigen galt, war es nun soweit: Das Feuerwehrgerätehaus Filke konnte feierlich seiner Bestimmung übergeben und gesegnet werden. Mit von der Partie bei der Einweihung waren zahlreiche Gäste und auch Ehrengäste wie Landrat Thomas Habermann, Dekan Karl-Uwe Rasp, Kreisbrandmeister Peter Weiß, Bürgermeister Reimund Voß und sein ganzer Gemeinderat.

„Ich denke, es kann sich sehen lassen, was wir hier hingestellt haben“, erklärten Ehrenkommandant Eberhard Hodermann und stellvertretender Kommandant Mike Lattermann sichtlich stolz. Der Dank in dieser Feierstunde galt allen freiwilligen Helfern, der Gemeinde mit Bürgermeister und Gemeinderäten, dem Landratsamt, der Kreisfeuerwehrführung, der Regierung von Unterfranken als Förderstelle, den Handwerkern sowie allen Sponsoren und Gönnern, die unterstützt haben.

Bürgermeister Reimund Voß und Eberhard Hodermann ließen den Werdegang des neuen Feuerwehrgerätehauses Revue passieren. In Eigenregie wurde die Planung damals aufgrund von massiven Beanstandungen der bisherigen Situation durch die Kreisfeuerwehrführung im Jahr 2016 begonnen. Den Weg für den Neubau ebnete ein Grundstückskauf und Tausch der Gemeinde Willmars. Nach der erfolgreichen Genehmigung und der Förderzusage der Regierung von Unterfranken folgte im Juni 2017 der Spatenstich.

Aufwendig sei die Erschließung der Erd- und Fundamentarbeiten gewesen, mitunter musste der vorhandene Entwässerungsgraben verrohrt werden und die Bodenplatte mit eingearbeiteter Rinne für die Schlauchentwässerung erstellt werden. Die Mauerarbeiten begannen dann aber schon im Spätherbst und konnten im Sommer 2018 abgeschlossen werden.

Der Dachstuhl wurde im Herbst 2018 durch die Firma Grob erstellt und die Innenarbeiten inklusive Trockenbau wurden begonnen. Ende 2019 waren alle Vorbereitungen für die Putz- und Malerarbeiten getroffen. Im Frühling 2020 machte Corona dem Ganzen dann erst einmal einen Strich durch die Rechnung. „Man durfte sich nicht treffen, darum ruhten die Arbeiten erst einmal“, so Hodermann. Nach dem Lockdown ging es im Jahr 2021 aber wieder richtig los mit den Außenarbeiten inklusive Entwässerung und Asphaltierung der Hoffläche. Ende 2021 konnte umgezogen werden.

Insgesamt 7.100 Stunden wurden während der gesamten Bauphase ehrenamtlich geleistet, ohne dass das Feierabendbier hier mit eingerechnet ist, schmunzelte Hodermann. Erwähnenswert sei auch, dass sich der Feuerwehrverein Filke mit rund 20.000 Euro an der Bestuhlung, Küche, Theke, Büroausstattung, Fernseher und Lagerungsgestelle beteiligt hat.

Bürgermeister Reimund Voß bedankte sich bei den Floriansjüngern, die in der Bauphase sich weit über das übliche Maß hinaus engagiert haben. Besonders erwähnte er auch die ehrenamtlichen Bauleiter Otto Landgraf und ab 2020 dann Joachim Baumbach, die dafür gesorgt haben, dass es trotz einiger Verzögerungen und Rückschläge immer wieder vorangegangen ist. Letztlich lagen die Kosten für den Neubau bei gut 330.000 Euro. Ohne die Eigenleistung hätte dies die Gemeinde nicht finanzieren können. Dank galt dem Freistaat Bayern für die gewährte Zuwendung in Höhe von 57.750 Euro und der Verwaltung für die erfolgreiche Beantragung.

Landrat Thomas Habermann betonte die Bedeutung des Feuerwesens im Allgemeinen und hob die vielfältigen Aktivitäten eines kleinen Feuerwehrvereins für das Gemeinwohl wie in Filke hervor. Gleichzeitig war dies ein passender Anlass, um einige Feuerwehrkameraden für 25-jährige aktive Feuerwehrdienstzeit zu ehren: Stefan Mühlfeld, Mario Dutz, Ingo Korell, Marco Baumbach, Thomas Brack, Joachim Baumbach, Sven Korell und Torsten Korell sowie Eberhard Hodermann für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst zu ehren. Dekan Karl-Uwe Rasp hielt eine kurze Andacht und segnete das neue Heim der Floriansjünger. Die Grüße der Kreisfeuerwehrführung überbrachte Kreisbrandmeister Peter Weiß. Unterstützt von einem Auftritt der örtlichen Rock-Cover-Band „Rhöner Freiheit“ wurde die Segnung des neuen Feuerwehrgerätehauses noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

Text: Marc Huter